Johannes Brahms – Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36
Richard Strauss – Metamorphosen
Rekonstruktion der Urfassung für Streichsextett und Kontrabass von Rudolf Leopold
Alexander Burggasser – Violine
Sophie Kolarz-Löschberger – Violine
Ulrike Landsmann – Viola
Severin Endelweber – Viola
Bertin Christelbauer – Violoncello
Benedikt Endelweber – Violoncello
Gerhard Muthspiel – Kontrabass
Manfred Permoser – Moderation
Die beiden Streichsextette op. 18 und op. 36 waren die ersten Werke reiner Streicher-Kammermusik, die Johannes Brahms veröffentlichen ließ. Er schrieb sie zwischen 1859 und 1865, allerdings gehen Vorstudien zum Sextett Nr. 2 G-Dur bis in die Jahre 1854/55 zurück – und damit in die Frühzeit seines kompositorischen Schaffens. Vom Sextett Nr. 1 B-Dur unterscheidet sich das zweite durch eine deutlich transparentere Textur – Kammermusik pur: „Ein hochsensibles Geflecht an Stimmen insbesondere im ersten und im langsamen Satz, das frei ist von jedem streichorchestralen Auftrumpfen im Ton. Hier werden weder Instrumentengruppen einander gegenübergestellt, noch gibt es größere Solopassagen, in denen die übrigen Instrumente zu Begleitern herabgestuft würden. Die Strukturen sind dicht, aber stets durchhörbar, Impulse wandern in natürlichem Fluss durch die Stimmen, und man nimmt beständig die Gleichberechtigung aller sechs Partner wahr.“ (Daniel Knödler)
Richard Strauss konzipierte seine Metamorphosen in der Urfassung für Streichsextett und Kontrabass. Sowohl diese „kammermusikalische Besetzungsaskese“ (Rainer Cadenbach) als auch die bewusste Rücknahme des ansonsten für Strauss typisch opulenten Klangbildes entsprechen seiner Intention: Komponiert unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkriegs im März 1945, schreibt der 81-jährige Strauss seine Metamorphosen als Abschied vom eigenen Schaffen wie zugleich von seiner in Ruinen liegenden Welt. Ein Spätwerk also in jeder Hinsicht, dessen elegisches Lamento aus einer unentwegten Variationenkette besteht, um am Ende die Anfangstakte des Trauermarsches aus Beethovens ‚Eroica‘ zu zitieren – wehmütiger Abgesang an „Die Welt von Gestern“ (Stefan Zweig). Resigniert schreibt Richard Strauss an Joseph Gregor: „Ich bin in verzweifelter Stimmung. […] Mein schönes Dresden – Weimar – München, alles dahin!“
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